Chronik des ' Postkunstvereins Saar e.V.

20 Jahre Postkunstverein Saar e.V.

Im Jahre 1981 führte der damalige Präsident der Oberpostdirektion Saarbrücken eine Hobbyausstellung durch, an der sich alle Bediensteten beteiligen konnten. Neben Modelleisenbahnen und gehäkelten Tischdecken hatten auch einige Kolleginnen und Kollegen gemalte Bilder gezeigt. Schnell kamen die gleichgesinnten Künstlerinnen und Künstler ins Gespräch und nach einigen geselligen Stunden wurde die Idee geboren einen Verein zu gründen - typisch saarländisch. Diese Aufgabe übernahm Helmut Nelz und zimmerte zur Gründung des Vereins eine Satzung. Zum Dank für seine Arbeit wurde er zum ersten Vorsitzenden gewählt. Der Name des Vereins wurde Postfreizeitclub für bildende Künste.

Freundlicherweise stellte sich uns der Leiter des Hochbaureferats Uwe Seidel als Lehrer für Aquarelltechnik und Farbenlehre zur Verfügung. In seinem Besprechungszimmer trafen wir uns regelmäßig. Leider waren die Lichtverhältnisse nicht optimal, so dass

wir andere Räumlichkeiten suchen mussten. Im Postamt Dudweiler wurden wir fündig. Unterm Dach bekamen wir Übungsräume, die wir zu einem schönen Atelier herrichteten. Dort trafen sich die Malerinnen und Maler regelmäßig bis Ende 2000 zum Malen. Im Mai 2006 feiert der Verein sein 25jähriges Bestehen im Rathaus Saarbrücken St. Johann. Es werden neben den eigenen auch Werke der deutschen und französischen Partnervereine ausgestellt.

Atelier in Dudweiler Atelier in Dudweiler

Im Laufe der Zeit sammelten sich künstlerische Werke an, die wir gern anderen Menschen zeigen wollten. Die Zeit der gemeinsamen Ausstellungen begann: Zum ersten Mal zeigten wir unsere Schöpfungen im Postamt Völklingen. Danach folgten Ausstellungen in St. Ingbert, Völklingen und Saarlouis.
1986 veranstaltete die Stadt St. Ingbert unter der Schirmherrschaft des Präsidenten der Oberpostdirektion Saarbrücken und des ' Postfreizeitclubs für bildende Künste ' erstmals Montmartre in St. Ingbert.
Montmartre in St. Ingbert

Montmartre in St. Ingbert
Im Herbst des selben Jahres begannen wir mit dem Besuch überregionaler Museen und Galerien, was neben der künstlerischen Entfaltung ein wichtiger Teil unseres Vereinslebens ist. In München besuchten wir die Ausstellung von Braque in der Hypo-Kunsthalle. Natürlich durfte ein Besuch in der neuen und alten Pinakothek, dem Haus der Kunst wie auch dem Lehnbachhaus nicht fehlen. Außerdem ließen wir uns es nicht nehmen den von Karl Valentin in einer Flasche eingefangenen Beamtenschweiß zu bestaunen. Am Abend frönten wir einer unserer Lieblingsbeschäftigungen, dem gesellige Beisammensein.

Neue Pinakothek in München
Im folgenden Jahr kam es an der Vereinsspitze zu einem Wechsel: Rolf Alles löste den erkrankten Helmut Nelz als Vorsitzenden ab. Zur Verbesserung und Weiterentwicklung des künstlerischen Wirkens engagierte der Verein Kunsterzieher und kompetente Künstler. Unter ihnen befanden sich bekannte Namen wie Birkelbach, Djamalzadeh, Krewer-Bordbach, Lackes und Groß, um nur einige zu nennen.

Christel beim Malen
In einem Artikel der Mitarbeiterzeitschrift der Postbediensteten (' Christel von der Post ') lasen wir, dass es in München noch einen weiteren Verein mit den gleichen Zielen gibt. Nach einer Kontaktaufnahme wurden wir zu einer Ausstellung nach München-Schwabing eingeladen. Dort stellten zu unserer Überraschung auch noch Vereine aus Karlsruhe und Nürnberg aus. Nach dieser ersten Kontaktaufnahme mit den Malerfreunden aus Nürnberg begannen wir mit der Organisation der noch heute jählich stattfindenden Gemeinschaftsausstellung. Im selben Jahr beschlossen wir, den Namen unseres Vereins zu ändern und uns als gemeinnützigen Verein einzutragen. Seit dieser Zeit nennen wir uns ' Postkunstverein Saar e.V '.

Nun begann die Ära in der sich die ersten Künstlerinnen und Künstler wagten, eigene Ausstellungen durchzuführen. Den Anfang machten Anita Adams, Günter Baus, Theodor Fischer und Mechthild Ganster. Die geselligen Anlässe mehrten sich und trugen mit dazu bei das harmonische Verhältnis innerhalb des Vereins, zu stärken.Edelgard Müller - Hotel Stadt SchwerinMit der Eingliederung der neuen Bundesländer in die Bundesrepublik Deutschland und dem damit verbundenen Aufbau einer modernen Unternehmensstruktur in den neuen Bundesländern wurden auch Mitglieder unseres Vereins im Rahmen des Partnerschaftsprogramms ' Aufbau Ost ' abgeordnet. Zu ihnen gehörten Edelgard Müller, Theodor Fischer, Mechthild Ganster, Dorothee Willie, Rolf Alles und Uwe Seidel. Es wurden in den schönen Landschaften der uns unbekannten Bundesländer auch neue Eindrücke auf der künstlerischen Ebene gesammelt. Auf Initiative von Mechthild Ganster fand im Hotel Stadt Schwerin eine vielbeachtete Ausstellung mit Motiven aus Mecklenburg statt.
Hotel Stadt Schwerin

Rolf Alles, der noch längere Zeit in Halle zu planen hatte, fand sich nicht mehr in der Lage, den Verein wirkungsvoll weiterzuführen. im Frühjahr 1994 wurde Theodor Fischer zum neuen Vorsitzenden gewählt und bis zum heutigen Tage immer wieder bestätigt. Unter seiner Regie entwickelte sich der Club weiter: Der Verein vergrößerte sich trotz sinkender Beschäftigungszahlen der Unternehmen Post und Telekom. Nicht nur der Organisation von Ausstellungen wurden ein besonderes Interesse gewidmet, sondern auch der künstlerischen Weiterbildung der Vereinsmitglieder und Interessierten.

Ein weiteres Standbein des Clubs - Malexkursionen durchzuführen - wurde weiter ausgebaut. Dabei entstanden immer wieder wunderschöne Landschaftsimpressionen, die anschließend in Ausstellungen der Öffentlichkeit gezeigt wurden.


'Lago di Come - September 2002'

Lago di ComoLago di Como
Lago di ComoLago di Como

1995 fand in der Direktion Post in Bonn eine Ausstellung statt, an der sich auch Mitglieder unseres Vereins mit Erfolg beteiligten.
Seit die Telekom von Kindern gemalte Bilder auf ihren Telefonbücher plaziert, wurden immer wieder Mitglieder unseres Vereins als Experten in die Jury berufen.
Im Jahr 1995 nahm der Vorsitzende des Vereins Kontakt mit den Malerfreunden der PTT aus Nantes, der Partnerstadt Saarbrückens, auf. Spontan beteiligten sich die nanteser Malerfreunde an unserer Werkschau im Bildungszentrum der Arbeitskammer des Saarlandes in Kirkel. Schon im darauffolgenden Jahr kam es zur Gegeneinladung. Im November 1996 stellte der ' Postkunstverein Saar e.V. ' gemeinsam mit Malern aus Nantes, Paris, Limoges, Lyon und Nordfrankreich im Rathaus der Stadt St. Sebastien aus. Die anfänglichen zarten Bande wurden durch den Besuch einer größeren Delegation unseres Vereins gestärkt. Erste Freundschaften wurden geschlossen.

St. Sébastien - 1996 -

Die saarbrücker Delegation in St.SébastienTheodor und Cécile Fischer in St.SébastienSt.Sébastien

'Le public' in St.Sébastien

20jähriges BestehenDer Verein feierte 2001 im Saarbrücker Rathaus im Hauberisser Saal und in der Rathausgalerie mit einer großen Gemeinschaftsausstellung sein zwanzigjähriges Bestehen. Mit beteiligt hatten sich Künstler der befreundeten Vereine aus Bautzen, Nürnberg, Bamberg, Würzburg, München, Karlsruhe und Nantes. Für das Jahr 2002 wurden wir nach Nantes zum 32. Salon der französischen Postmaler eingeladen.

In unserem neuen Atelier in St. Arnual in der Rubensstr. 23 werden neben Malkursen in Aquarelltechnik auch Unterrichtung in Öl, Acryl und Pastellmalerei, sowie Akt- und Portraitzeichnungen angeboten. Weiter wird in Kürze eine Fotogruppe gegründet und in den Techniken der Radierkunst können sich die Mitglieder betätigen.

Postkunstverein e.V., Rubenstr.23